Jahresrückblick: THW Betzdorf arbeitete 2016 viel für die AfA

Scheuerfeld. Ein mehr als arbeitsreiches Jahr liegt hinter dem THW Betzdorf. Nicht weniger als 11.171 Stunden leisteten die Aktiven des Ortsverbandes. Am Freitag feierten sie dies verdientermaßen.

Ulrich Weber ist es anzusehen, dass er wirklich stolz ist auf „seine“ Truppe. Circa 70 Menschen machen Dienst, wenns (technisch) brenzlig wird – und Gelegenheiten boten sich dazu 2016 reichlich. Zur Jahresfeier begrüßte der Ortsbeauftragte in der THW-Unterkunft in Scheuerfeld unter anderem auch MdL Michael Wäschenbach.

Sicherheit im weiteren Sinne ist die Aufgabe des THW. Besondere Aktualität erhalte das Thema „gefühlte Sicherheit“ auch durch die derzeitigen Debatten im Landtag, sagte Wäschenbach. In seinem Grußwort nannte er auch die zunehmende Gewalt gegen Sicherheits- und Hilfskräfte. Den Aktiven versprach er „ein immer offenes Ohr“.

Im Zentrum der Aufgaben in 2016 stand für das THW Betzdorf die Arbeit für die AfA Stegskopf. Hier ging es unter anderem darum, ein provisorisches Abwassersystem aufzubauen. 1,3 Kilometer Schlauchleitungen wurden verlegt. Rund sechs Monate lang liefen die Pumpen nahezu problemlos.

Einige Male setzte man auch die Großpumpe ein. Die alten Kanalverläufe waren unklar, Schächte und Schieber mussten kontrolliert werden. Aber: Am Ende hatte man um die 50 Millionen Liter Abwasser gepumpt.

Weitere Schwerpunkte auf dem Stegskopf waren der Bau und die Montage hölzerner Empfangs- und Ausgabetheken. Durchgänge mussten verschlossen werden, Beleuchtungen im Außenbereich aufgebaut und schließlich ein Regen- und Schneeauffangbecken mit einem Schutzzaun versehen werden.

Jede Menge Fotos zeigte Ulrich Weber im Laufe seines Berichtes, aber auf eines wies er besonders hin: Das Foto zeigt die Fahrzeuge des THW vor dem Mainzer Landtag. In einer großen Aktion hatte man die dortige Küche fachgerecht demontiert und auf den Stegskopf gebracht. „Das war eine interessante Aufgabe“, erinnert sich Weber. Gebraucht wurde die Küche dann dort allerdings nicht mehr.

In einem weiteren Einsatz versah man die Behördenfunk-Relaisstation auf dem Käuser Steimel mit einer Notstromversorgung. Schließlich kamen Wasserschadenpumpe und Stromerzeuger bei Kaub am Rhein zum Einsatz.

Wenn schon die Einsätze des vergangenen Jahres im Mittelpunkt der Betrachtungen standen, geht dem doch immer die Ausbildung voran. So organisierte man eine aufwendige Übung in Grünebach, bei der eine verletzte Person aus einem Stollen gerettet werden musste. Dazu musste auch hier Wasser abgepumpt werden. Außerdem bildete sich die Gruppe „Ortung“ extern an der Mosel weiter, und es fand eine kleine Übung in Lahnstein statt.

Ein Tag der offenen Tür feierte das 40-jährige Bestehen der Jugendgruppe mit verschiedenen Vorführungen der Ortungsgruppe. Froh sei er, dass Helferverein und THW wieder zusammengefunden hätten, betonte Weber und freute sich bereits über „kleine Spendeneingänge“.

Arbeitsreich liegt auch das neue Jahr 2017 vor den Aktiven. Ulrich Weber kündigte Ausbildungen mit technischen Inhalten an, aber ebenso Fortbildungen, die für Auslandseinsätze erforderlich sind. Dazu gehören auch Englischlehrgänge. Darüber hinaus will man Werbung machen und plant dazu eine Filmvorführung im Hachenburger Kino.

Die Fahrzeugflotte soll bald ein Golf Kombi ergänzen und schon jetzt freut man sich über einen neuen 7-Tonnen-Lkw mit Ladebordwand, den der Bund mit rund 120.000 Euro finanziert hat und der einen 20 Jahre alten Vorgänger ersetzt. Das THW hat damit insgesamt acht Fahrzeuge zur Verfügung.

Den aktiven Dienst hat Rettungshund Luk nach 48 Sucheinsätzen mit Hundeführer Markus Jelenowski beendet.

Bericht der Rheinzeitung vom 29.01.2017


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